Die Promenade am Ufer der Eger (Ohře) führte bis ins Zentrum des Kurortes, wo im Schatten mächtiger Bäume neben dem Kur-Restaurant die Büste von Dr. Löschner vom Prager Bildhauer Thomas Seidan stand. Später wurde diese ins Gebäude des Abfüllbetriebs der Löschner-Quelle und anschließend in eine Turmnische des Heinrichs-Hofes versetzt. Am Standort des Löschner-Denkmals wurde im April 1914 ein Denkmal für Heinrich Mattoni enthüllt, dessen Autor der Wiener Bildhauer Edmund von Hellmer war. 2005 wurde diese Bronzeplastik im Depositorium verwahrt, und 2013 wurde an ihrer Statt eine von der akademischen Bildhauerin Veronika Psotková geschaffenen Replik installiert.
Heinrich Kaspar von Mattoni (*11. August 1830 – †14. Mai 1910) war kaiserlicher Rat, Unternehmer und Händler mit Karlsbader Mineralwasser. Er entstammte einer alten italienischen Händlerfamilie, deren Vorfahre Ottavio Mattoni, der mit Südfrüchten handelte, sich 1693 in Karlsbad ansiedelte. Nach seiner Rückkehr nach Karlsbad pachtete Heinrich Mattoni 1856 den Versand des Karlsbader Mineralwassers. Am 19. April 1858 ehelichte er Wilhelmine, die Tochter des Karlsbader Bürgermeisters Johann Peter Knoll (1838–1919). Im Jahre 1867 pachtete er gemeinsam mit seinem Schwager Fritz Knoll auch den Versand des Mineralwassers der Otto-Quelle in Kyselka, bzw. Gießhübl-Sauerbrunn. 1873 erwarb Mattoni dann die gesamte Herrschaft Gießhübel. Dank des Erfolges und der Qualität seiner Produkte wurde er 1870 zum „k.k. Mineralwasser-Hoflieferanten" ernannt und am 27. Oktober 1889 in den Adelsstand erhoben. Aus dem durch den Verkauf der Mineralwässer erzielten Erlös finanzierte er den Bau des Heilbades in seinem so geliebten Kyselka – Gießhübel.