Die Waldkapelle ließ in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts der damalige Besitzer des Heilbades in Gießhübel-Sauerbrunn – Kyselka, Wilhelm Graf von Neuberg, auf einem markanten Felsvorsprung mit Aussicht ins Tal der Eger (Ohře) errichten. Einst führte hier ein Zugangsweg zum Bad entlang. Die offene Kapelle, deren Stirngiebel und Satteldach mit Glockenturm auf zwei Holzsäulen ruhen, bildet einen der Knotenpunkte der kultivierten Landschaft rings um das hiesige Heilbad. Irgendwann vor 1885 ließ Heinrich Mattoni die Kapelle umgestalten. Wohl damals bekam die Kapelle ihren gemauerten, dreiseitigen Abschluss mit Bleiverglasungen in den Fenstern und Schnitzverzierungen im Giebel und am Glockentürmchen. Den Eingang schützte ein Geländer aus hölzernen Andreaskreuzen.
Nach 1945 entbehrte die Kapelle jeder Pflege und verfiel allmählich. 2008 unterzog der Staatsbetrieb Vojenské lesy a statky ČR s.p. unter finanzieller Beihilfe der Region Karlovy Vary die baufällig gewordene Kapelle einer gründlichen Rekonstruktion. Die feierliche Neueröffnung der sanierten Kapelle fand am 28. September 2008, also am Tag des Hl. Wenzel, statt.